1210 – Cafe zum 1. Stock

Die erste Sprintwertung geht an das Team Seidlrallye. Unwiderstehlich werden Kilometer abgespult, als sei es das normalste der Welt.

1230 – Cafe La Piazza D’Oro

Es beginnt. Die Spannung kennt hier keine Grenzen. Die Routine der letzten Jahre ist gut, aber ab dem Startschuss sind die Karten neu gemischt.

„Ich bin froh, wenn ich aus der Bude draußen bin“

Kellnerin

Here we go again!

Die positiven Folgen der Seidlrallye

Und wieder ist es so weit. Milliarden Menschen warten geduldig am Start der diesjahrigen, inzwischen 11. Ausgabe der offiziellen internationalen Seidlrallye.
Es sei bemerkt, dass in diesen 24 Stunden Wien als die bevökerungsstärkste Stadt der Welt gilt, was einerseits positive Auswirkungen auf Flora und Fauna auf der gesamten, restlichen Welt zur Folge hat, und wiederum die Seidlrallye erneut den Friedens- und Umweltnobelpreis holen lässt, andererseits die Erde durch diese Menschansammlung ihre Rotationsgeschwindigkeit leicht abändert, wodurch wir aller Voraussicht nach in 2 Jahren ein weiteres Schaltjahr erwarten dürfen.

Die 11. internationale Seidlrallye steht fest!

Und sie steht nicht nur fest, sie ist in knapp 24 Stunden auch schon wieder Geschichte.

Denn erstmals inmitten der Evolution der Menschheit findet die Seidlrallye unter der Woche statt: „Das verändert natürlich alles. Einige Erfahrungswerte der vergangenen Jahre kannst du hier mitnehmen, aber bei vielen Dingen starten wir praktisch bei null“, so der Pressesprecher des Weltmeisterteams.

Der President wurde beinahe sentimantal: „Die Wurzel allen Drehmoments auf dieser Welt liegt in der Spannung der Gegensätze. Und in diesem Wechselspiel läuft in den acht Jahreszeiten einer Seidlrallye das vielfältigste Turnier aller Sportarten ab. Tag und Nacht. Hitze und Kälte. Harte Bahn und weiches Spielfeld. Verlassenheit und Trubel. Mannschaftsspiel und Einzelsieg. Sprint und Marathon. Körper und Technik.“

Einmal um die Welt in 23 Kurzsprints.

Leopoldstadt und seine unvergleichliche lange, kalte Nacht entlang des Wiener Donaukanals. Das fahle Licht des Nordens in Döbling. Floridsdorf – dafür steht die Grausamkeit der langen Geraden weit oben im Norden Wiens. Ein Gassenmarathon namens Alsergrund spielt uns das lange Leiden von Mensch und Material im inneren der Stadt. Krümmungen am Felsrand ohne Zaun – das heißt, wir sind in Liesing. Die Freundlichkeit der Simmeringer. Dieser wunderbare alte Klassiker namens Brigittenau, wo am Ende Erleichterung wartet, als sei man zuvor über die Bezirke gesprungen. Die schwingenden Kopfsteinstraßen in Neubau. Niemals endende Überraschungen in Favoriten. Meidling – mit den schnellen Geraden und Kuppen und Sprüngen. Unvergleichliche Stimmung in Wieden mit ihrem toskanischen Ausflug. Und Rudolfsheim-Fünfhaus führt uns zum engsten Winkel der Stadt mit dem längsten Wiener Bezirksnamen.

Es kann los gehen.